Dankbarkeit für mehr Wohlbefinden und Fülle - wie geht das?
von Katja Wießmann
Dankbarkeit kann alles verändern
Als ich das erste Mal davon hörte, wie stark das tägliche Üben von Dankbarkeit unser Wohlbefinden verbessern soll, verstand ich das nicht wirklich. Wir alle kennen es ja aus unserem Alltag, dass wir uns automatisch bedanken, wenn jemand uns Gutes tut oder wir einfach nur das Wechselgeld an der Kasse empfangen. Das fand ich schon ganz wunderbar, aber mein Leben hatte es bis dato nicht grundlegend verändert. Vielleicht, weil ich mich nicht wirklich dankbar fühlte, diese besonderen Situationen einfach schnell vergessen habe oder mir erst nachträglich aufgefallen ist, wie gut mir etwas getan hat?
Ich las zum ersten Mal über die Praxis des Dankens, als ich mein Buddhismus-Studium begann: Da gab es einen Mönch, der hauptsächlich Dankbarkeit praktizierte und dadurch positive Emotionen wie Freude, Mitgefühl und Liebe in sich entwickeln konnte. Es berührte mich zwar, aber ich konnte damals noch nicht vom Herzen verstehen, wieso wirklich empfundene Dankbarkeit die Basis für ein gesünderes und erfüllteres Leben ist.
Erst Jahre später, als ich selber begann Dankbarkeit zu üben, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich bedankte mich mindestens 1 x täglich für alles, was ich am Tag erfahren hatte und verband mich mit genau dem positiven Gefühl, das ich in dieser Situation hatte. Oder es stellten sich neue positive Gefühle ein. Es erzeugt wirklich Glückshormone im Körper, wenn du das tust. Schön ist auch, wenn einem durch diese Rückschau klar wird, dass manche Ereignisse erstmal sacken müssen und wir dann doch erkennen dürfen, wie gut sie für uns waren. Das lässt ähnliche Situationen oder auch Herausforderungen in unserem Leben in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Vor allem in herausfordernden Zeiten hilft es, aus der negativen Spirale herauszukommen. Denn Dankbarkeit kann nur positive Gefühle erzeugen. Das geht gar nicht anders. In noch so dunklen Zeiten gibt es immer etwas, wofür wir danken können. Schau einmal ganz genau hin und wenn du es gefunden hast, dann bleib möglichst lange in diesem wunderbaren Gefühl.
Es gibt ganz unterschiedliche Dinge, für die wir uns bedanken und wertschätzen können, wie z.B.:
- Körperliche Gesundheit
- Kraft und Zuversicht
- Genug Essen zu haben
- Liebe zu mir selber, meines Partners, der Familie und Freunde
- Menschen, die uns wachsen lassen (auch wenn es zuerst nicht so scheint)
- Herzlichkeit und Hilfe unserer Mitmenschen
- Gelingen kleiner oder großer Projekte
- positive Nachrichten
- die Schönheit der Natur
- das eigene Zuhause
- … usw.
Auch wenn es zu Beginn erst ein paar Dinge sind, die dir dankenswert erscheinen, es wird mehr werden.
Ganz wichtig dabei ist, dass es nicht ein verbales Abspulen von Ereignissen ist, sondern dass du dich immer wieder mit deinem Gefühl verbindest. Was hast du damals empfunden oder was spürst du gerade in diesem Moment, wenn du an die bestimmte Situation oder Person zurückdenkst? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Autopilot sich auch dabei gerne dazuschaltet. Ein ruhiger Platz nur für dich und das Einstimmen auf diese Übung hilft sicher dabei.
Versuche es einfach mal mit 15 min am Abend:
- Such dir einen ruhigen Ort, mach es dir dort bequem und sei wachsam.
- Erde dich zuerst: Lass dazu einfach von deinen Fußflächen aus Wurzeln kilometertief in die Erde wachsen.
- Dann bedanke dich: Stell dir jede Situation nochmal vor, geh voll in das Gefühl und bedanke dich dafür.
Wenn du diese tägliche Übung über eine längere Zeit machst, wirst du in dir immer mehr Freude fühlen, eine tiefere Verbindung zu Personen, und auch dich und dein Leben mehr wertschätzen. Und dann wirst du vielleicht auch bald schon immer dankbarer und freudvoller durch den ganzen Tag gehen. Du öffnest dich immer mehr und stellst dich quasi selber in den Modus des Empfangens. Du wirst immer mehr Freude und Fülle in dein Leben ziehen. Je mehr wir in uns selber Freude, Dankbarkeit, Fülle oder Liebe empfinden, desto mehr werden wir Situationen und Personen anziehen, die uns genau das erleben lassen.
Zudem wechselst du deine Perspektive auf deine Welt, indem du dich immer mehr auf die positiven Dinge in deinem Leben konzentrierst. Das wird dir auch in schwierigen Phasen helfen.
Energetisch gesehen, erhöhst du durch diese positiven Emotionen im Laufe der Zeit immer mehr die Schwingung deines Energiefeldes.
Tiefe Dankbarkeit wird dein seelisches, aber auch dein körperliches Wohlbefinden enorm verbessern.
Probiere es doch einfach mal aus.
Ich danke dir! 😊
Herzlichst
Katja